Springer Nature und Figshare starten Pilotprojekt für einen verbesserten Datenaustausch
Mit einer ersten integrierten Datenablage für Autor*innen baut der Verlag sein Engagement für Open Science weiter aus
London | Berlin, 12. April 2022
Ein neues Pilotprojekt von Springer Nature und Figshare unterstützt Autor*innen dabei, ihre Forschungsdaten frei zugänglich zu machen. Bei einigen Titeln des Nature-Portfolios und Titeln, die in Zusammenarbeit mit Fachgesellschaften verlegt werden, können Daten jetzt optional über Figshare geteilt werden.
Die Verfügbarkeit von Daten ist zentral für Open Science und essenziell, um Forschungsergebnisse zu reproduzieren und Wissen zu vermehren. Untersuchungen zeigen, dass Artikel mit frei zugänglichen Daten gut 25% häufiger zitiert werden. Doch trotz dieses positiven Effekts teilen aktuell nur knapp 40% der Autor*innen ihre Daten. Gründe hierfür sind unter anderem Schwierigkeiten bei der Hinterlegung von Daten, unklare Prozesse oder Probleme bei der korrekten Verknüpfung von Daten und Artikeln.
Das neue Pilotprojekt fußt auf dem langjährigen Engagement von Springer Nature für Open Data. Hierzu zählt neben der automatisierten Hinterlegung zusätzlicher Informationen für BMC- und SpringerOpen-Zeitschriften auch eine verbesserte Unterstützung von Autor*innen.
Meredith LeMasurier, Vice President Journals, Fully OA Portfolio:
„Open Data ist wichtig, um die Glaubwürdigkeit von Forschung weiter zu steigern. Zum einem werden Daten auf diese Weise validiert, so dass Forschenden sie weiter nutzen können und zum anderen können wir so wissenschaftliche Fehlinformationen bekämpfen, was auch das Vertrauen der breiteren Öffentlichkeit steigert. Allerdings gilt es weiterhin, Hindernisse und Bedenken hinsichtlich Open Data zu überwinden – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wissenschaft.
Indem Autor*innen ihre Daten jetzt direkt im Einreichungsprozess hinterlegen können, entfallen zahlreiche zeitintensive Arbeitsschritte wie die Herausforderung, ein geeignetes Repositorium zu finden oder Daten einzeln zu registrieren und zu verknüpfen. Der gesamte Prozess wird so vereinfacht und das problemlose Teilen von Daten verbessert. Wir freuen uns, weiter mit Figshare zusammenzuarbeiten und bei der Entwicklung von Standardanwendungen, Tools und Diensten zu helfen, um den nachhaltigen Übergang zu Open Research mit mehr Offenheit auch beim Thema Daten zu unterstützen.“
In der ersten Phase wird das Pilotprojekt für Zeitschriften von Nature Research und solchen, die zusammen mit Fachgesellschaften herausgegeben werden, ausgerollt und zwar für Titel aus den Bereichen Neurowissenschaften, Ökologie, Chemie, Geowissenschaften sowie Krebs- und Transplantationsforschung. Weitere Details zum Pilotprojekt hier und hier.