Mit dem neu gewonnenen Wissen sind Sie in der Lage:
• Entwicklungstiefe in Forschung & Entwicklung
• Produktionssysteme für Krad, PKW und Nfz
• Design Exterieur und Interieur
• After Sales
• Virtueller Prototyp
• Konzeptheft, Lastenheft, Pflichtenheft bis zur Anforderungsliste
• Festlegung aller geometrischen, stofflichen, funktionalen und technischen Eigenschaften des Produktes
• Erprobung und Simulation
• Freigabeprozesse
besser zu beurteilen und insbesondere deren Bedeutung für den gesamten Produktentstehungsprozess richtig einzuordnen und zu bewerten.
Weitere Informationen zum Kurs
Ablauf:
Tag 1:
13:30 - 15:00 Uhr: Einführung
15:30 - 17.00 Uhr: Strategiephase und Rahmenbedingungen des automobilen PEP
Tag 2:
09:00 - 12:00 Uhr: Themen:
- Produktplanung und -definition,
- Realisierungsphase,
- Produktionsplanung und Produktionsphase,
- Praxisbeispiel / Teilnehmerbeispiel
13:30 - 15:00 Uhr: Konzept- und Lastenheft
15:30 - 17:00 Uhr: Praxisbeispiel / Teilnehmerbeispiel
Angaben zu den Kursinhalten
Einführung
1.1 Anfänge des Automobils:
- Kurzer Überblick über Meilensteine der Technikgeschichte auf dem Weg zum Automobil
- Die Anfänge der ersten Automobile im 19. Jhd.
- Motorisierung der Massen im 20. Jhd.: Von den der handwerklichen Manufakturfertigung über die Fließbandproduktion bis zur heutigen Automobilindustrie als einen der wichtigsten Wirtschaftszweige in den Industriestaaten.
1.2 Fahrzeugkategorien/ -konzepte:
- Einteilung von Fahrzeugen in Kategorien abhängig von Größe, Bauform und Verwendungszweck mit Beispielen
- Überblick über vergangene, aktuelle und zukünftige Fahrzeugkonzepte
1.3 Marktsegmentierung:
- Segmentierung nach Größe und Karosserieform
- Segmentierung des Fahrzeugmarktes zur präzisen Positionierung mit genau definierten Differenzierungsmerkmalen innerhalb eines Segments zur Wettbewerberdifferenzierung und Absatzsteigerung
- Nischenmodelle, Spezialisierungen und Sonderbauformen
1.4 Kaufentscheidende Kriterien und Motive / Kaufkraft:
- Ableitung von Fahrzeugeigenschaften aus Kundenanforderungen
- Objektivierbarkeit von Fahrzeugeigenschaften
- Entwicklungstreiber: Markt, Kunde, Verbraucherorganisationen, Regulierung usw.
2. Rahmenbedingungen des automobilen PEP
2.1 Produktentstehungsprozess
- Allgemeine Merkmale
- Ablauf eines automobilen PEP
- Beispiele aus der Industrie
2.2 Unternehmensstrategien
- Organisationsformen,
- Produktions-, Markt- und Vertriebsstrategien,
- Entwicklungs- und Fertigungstiefe
- Unternehmensziele
2.3 Projektmanagement
- Projektteam/-organe
- Organisation des Produktentstehungsprozesses mithilfe eines eng verbundenen Projektmanagementprozesses
- Erläuterung der einzelnen Phasen des Projektmanagementprozesses: Initialisierung, Planung, Realisierung, Controlling/Monitoring, Projektabschluss.
- Darstellung der Verknüpfungen mit dem PEP
- Herausforderungen im automobilen Projektmanagement
3. Produktplanung und -definition
3.1 Konzepterstellung
- Produktplanungsteam
- Anforderungssammlung
- Fahrzeugfamilien à Leadfahrzeug und Derivate
- Anforderungsmanagement: vom Konzeptheft über Lastenheft und Pflichtenheft bis zur Anforderungsliste
- Eigenschaftsentwicklung
- Objektivierbarkeit von Fahrzeugeigenschaften
- Entwicklungstreiber: Markt, Kunde, Verbraucherorganisationen, Regulierung usw.
- Konzeptwettbewerbe/Zielkonflikte
- Package
- Ergonomie
- Produktsteckbrief
3.2 Designfindung
- Methoden der Designfindung
- Exterieur- und Interieurdesign
- Datenkontrollmodell
4. Realisierungsphase
- Festlegung aller geometrischen, stofflichen, funktionalen und technischen Eigenschaften des Produktes
- Konstruktion, Erprobung und Simulation, Freigabe
- virtueller Prototyp / physischer Prototyp
- entwicklungsbegleitende Prozesse
5. Produktionsplanung und Produktionsphase
5.1 Produktionssysteme
- Unterschiede in Produktion von Krad, Pkw und Nfz
- Montage- und Fertigungsstrategien: Fließ-, Werkstatt-, Gruppen und Baustellenfertigung
- Fabriklayouts
5.2 Produktionsprogrammplanung und -steuerung von Fahrzeugen und Aggregaten
- Ablauf der Produktionsprogrammplanung
- Produktions- und Versandstrukturen von Aggregaten und Fahrzeugen
- Absatzplanung
- Erstellung von Produktionsprogrammplänen
- Ablauf der Produktionsprogrammsteuerung
5.3 Lieferantenmanagement
- Verknüpfungen zwischen Lieferanten und OEM
- Management der Lieferantenbasis
- Lieferantenintegration
- Entwicklungspartnerschaften zwischen OEMs
5.4 Produktionsphase
- Vorserie, Nullserie, SOP
- Homologation
- Produktionsprozessoptimierungen
- Modellpflege
6. Weitere Themen
6.1 Weitere OEM-Aufgaben außerhalb des PEP
- Marketing + Vertrieb
- After Sales
6.2 Trends und Ausblick
- Neue Anforderungen an das Automobil: Automatisierte Fahraufgaben, Vernetzung, Schadstoffreduzierung/-freiheit, …
- Fahrzeughersteller als Softwareentwickler: Veränderter PEP, Entwicklungskooperationen, neue Wettbewerber
7. Praxisbeispiel (Übung)
- Durchlaufen des Produktentwicklungsprozesses mit Beispielfahrzeugen aus verschiedenen Segmenten und Klassen (z.B. Kompaktsegment, Lkw-Zugmaschine)
- Flexible Einbeziehung eigener Beispiele der Teilnehmer möglich
- Ggf. Nutzung von Praxisbeispielen der OEM (Bilder, Videos, Ablaufpläne usw.)
Ihr Top-Referent
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ralph Mayer leitet seit Oktober 2014 die Professur Fahrzeugsystemdesign an der Fakultät Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz.
Werdegang
seit 2014 | Leiter der Professur Fahrzeugsystemdesign an der TU Chemnitz |
2012 bis 2014 | Lehrbeauftragter an der TU Chemnitz zum Thema Fahrwerkstechnik |
2007 bis 2014 | Fahrwerksentwicklung der Daimler AG, Sindelfingen: Bremsenentwicklung (projektverantwortlich für das Thema Leichtbaubremsscheibe), Räder/Reifen/Raddruckkontrollsysteme |
2007 | Promotion zum Thema „Bremseninduzierte Schwingungen am Kraftfahrzeug. Analysemethodik und konstruktive Optimierung“ |
2001 bis 2007 | Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München |
2001 | Abschluss als Diplom-Ingenieur |
1997 bis 2001 | Technische Universität Chemnitz, Maschinenbau – Konstruktions- und Antriebstechnik und Werkzeugmaschinen |
1993 bis 1994 | Technische Universität München, Maschinenbau – Unterbrechung wegen Ableistens des Allgemeinen Grundwehrdienstes – Weiterführen des Studiums und Wechsel der Hochschule |