Eine der heutzutage wichtigsten Analysemethoden ist die Kopplung der Gaschromatographie mit einem Massenspektrometer (GC-MS). Da die Anforderungen an die Analytik immer größer werden, werden die GC-Systeme zunehmend an die eigentlich für die Flüssigchromatographie gedachte Massenanalysatoren gekoppelt, um das Nachweisvermögen und die Massenauflösung zu verbessern. Deshalb lehrt der Kurs den Teilnehmer*innen die klassischen Massenanalysatoren in der GC-MS, sowie die typischerweise eingesetzten Ionenquellen, wie EI und CI, aber auch neue Atmosphärendruck Ionenquellen, die im Laufe der letzten zehn Jahre verstärkt zur Kopplung der GC an LC-MS Systeme eingesetzt werden (APCI, APPI, APLI, LTP etc.). Sie lernen die wichtigsten Fragmentierungsregeln kennen, um auch ohne Eintrag in der NIST oder Wiley EI-Datenbank ein Massenspektrum ohne Probleme interpretieren zu können.
Programm-Ablauf
1. Tag, 09:00 - 18:00 Uhr- Theorie der Massenspektrometrie
a) MS-Termini b) Energieverteilung c) Ionenfokussierung - EI-Fragmentierungen
- GC-Ionenquellen
a) Electron Impact (EI) und Fragmentierungsregeln b) Chemische Ionisation (CI) c) Atmosphärendruck Photonenionisation (APPI) d) Chemische Ionisation bei Atmosphärendruck (APCI) e) Atmosphärendruck Laserionisation (APLI) f) Low Temperature Plasma (LTP) - Übungen
| 2. Tag, 09:00 - 18:00 Uhr- Massenanalysatoren
a) Quadrupol-Massenspektrometer b) Triplequad-Massenspektrometer c) Flugzeit-Massenspektrometer (TOF) d) Orbitrap - Detektoren
a) Diskrete und kontinuierliche Dynoden b) Microchannelplates (MCPs) - Übungen
- Optional: Besuch des Teaching and Research Centers der nahe gelegenen Universität Duisburg-Essen (Campus Essen)
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Ihre Top-Referent
Oliver J. Schmitz arbeitete zwischen 2009 und 2012 als Professor für Analytische Chemie an der Universität Wuppertal (BUW) und leitete dort von 2010 bis 2012 den Lehrstuhl für Analytische Chemie. Seit 2013 ist Schmitz ordentlicher Professor an der Universität Duisburg-Essen und Lehrstuhlinhaber der Angewandten Analytischen Chemie. 2009 gründete er zusammen mit zwei Kollegen die Firma iGenTraX UG, die neue Ionenquellen und Kopplungen von Trenntechniken mit Massenspektrometern entwickelt. Seit 2013 ist Prof. Schmitz Berater für verschiedene internationale Unternehmen und organisiert – zusammen mit internationalen Partnern – deutsch-chinesische Workshops und Analytik-Konferenzen in China und Vietnam. Im Jahr 2018 hat Schmitz das Teaching and Research Center for Separation (TRC) an der Universität Duisburg-Essen gegründet, das zu Agilents "global network of world-class Centers of Excellence" gehört. Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Schmitz liegt in der non-target Analyse von komplexen Proben, der Entwicklung von Ionenquellen, dem Einsatz und Optimierung von multidimensionalen LC und GC, der Ionenmobilitäts-Massenspektrometrie und Origin-of-Life.